Mit Sergej Vutuc (*1979 in Doboj, Bosnien Herzegowina) zeigen das Leopold-Hoesch-Museum & Papiermuseum Düren einen der vielseitigsten Protagonisten wie Vermittler der Street Art: Als Punk-Musiker, Skateboarder und Fotograf nimmt er regen Anteil an ihrer Produktion – als Galerist und Herausgeber von Zines agiert er leidenschaftlich als ihr Multiplikator. Unter dem Titel “Something in Between” kombiniert er nun sein fotografisches Werk mit performativen und skulpturalen Elementen. Hierfür präpariert Vutuc zunächst den altehrwürdigen Museumsbau, indem er dessen Wände mit einem Skateboard befährt, wodurch diese zu unmittelbaren Trägern abstrakter Zeichnungen avancieren.
Ausgehend von Vutucs bevorzugter Fortbewegungsart, dem Skateboarden, stehen urbane Phänomene und soziale Interaktionen im Zentrum seiner fotografischen Arbeiten, die daher gleichermaßen temporeiche wie unaufgeregte Sequenzen zeigen. Häufig weisen sie Spuren der Manipulation auf, wenn Vutuc während des Belichtungsprozesses aktuelle Gemütszustände hineinkratzt oder Zeugnisse des allgegenwärtigen Wohlstandsmülls dezent ins Bildgeschehen einfügt. Indem Vutuc seine Kamera auf das alltägliche Geschehen im öffentlichen Raum richtet, erwächst er ebenso zu dessen Chronisten.
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Performing, skating, traces by Vincent Gootzen, Jo Gabler, Klaus-Dieter Span and others.